Babett und Philippe
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Trauung im Standesamt Nieder-Olm (Alte Schmiede Mettig)

Am 9. Juni 2004 ist es endlich soweit! Babett und Philippe sagen sich das gemeinsame Ja für all ihre Zeiten.

Kennengelernt haben sich die beiden doch tatsächlich im Internet, sie leben in der modernen Welt. Sie treffen sich am 26. Oktober 2002 das erste Mal, in der Metropole Frankfurt. Und sie haben sich gleich sehr gut verstanden, haben sie doch viele Gemeinsamkeiten. Sie lachen herzlich über den gleichen Humor, sie lieben beide eigensinnige Katzen und sie haben die gleiche Meinung vom Leben.

Na, und im nächsten Sommer, einen Tag nach Philippes Geburtstag, verloben sich die beiden Glücklichen. Der allerschönste Strauß Blumen, den die Natur für die beiden geschaffen hat, bringt sie in den siebten Himmel. Ganz schnell suchen sie sich auch ein Paar wunderschöne Verlobungsringe, von denen einer später in kanarischen Untiefen das Tauchen lernte.

Einen Monat später kam schon Nachwuchs. Minou ist eine sehr durchsetzungskräftige, aber auch liebenswürdige, eine sehr kratzige aber auch sehr schmusige, einer sehr geschickte und auch tapsige (wir wollen an dieser Stelle nur an den versuchten Sprung durch die Scheibe erinnern) Katzendame, die es nun viel besser hat, als im Kaiserslauterner Tierheim. 

Und nun ist es der 9. Juni 2004, kurz vor Mittag und ein Jahr nach ihrer Verlobung. Es ist der heißeste Tag des Frühsommers. Alle schwitzen, weil es so warm ist - und nicht etwa vor lauter Aufregung... nein, nein... Die Alte Schmiede ist eigentlich nur ein Ausweichort, denn es sind Wahlen und die Amtszimmer sin voll bis unner die Deck mit de dollschte elektrische und vollelektronische Anlaache. Aber das macht nichts, alle fühlen sich wohl (nicht zuletzt wegen des erleichternd frischen Humors des Standesbeamten) und sind sich einig: Dort ist es viel schöner! Philippes "Ja!" war eines der schnellsten, das sogar den Standesbeamten zu einer lustigen Bemerkung zwang.

gruppenfoto
















Alte Schmiede Mettig in Nieder-Olm

Die Hochzeit findet im kleinen Kreis statt, neben dem Brautpaar sehen wir die Eltern und die Trauzeugen (Philippes Bruder ist gleichzeitig heutiger Fotograf - das Bild ist absichtlich etwas schief, künstlerische Freiheit!). Im Schloß Sörgenloch, nicht allzu weit entfernt, treffen wir sie wieder zum kulinarischen Höhepunkt des Tages.

Und dann gönnen sich die Verliebten, frisch Vermählten eine kleine Hochzeitsreise in die Champagne. Des Châteaux, du Vin et l'Amour!


Kirchliche Hochzeit im Zisterzienser-Kloster zu Tübingen-Bebenhausen

Babett und Philippe sind sich einig, auch kirchlich wollen sie sich einen. Zugegeben, etwas spät beginnen sie, sich darum zu kümmern. Aber es läuft doch recht glatt: Sie bekommen ihren Wunsch erfüllt, im Kloster Bebenhausen zu heiraten, Familie und Freunde werden informiert und haben Zeit, Philippes Vater mit seiner untrügbaren Schlemmernase findet selbst auf große Entfernung (es muß Telepathie sein) einen idealen Festsaal, der sogar verfügbar ist, ja selbst Hotelzimmer finden sich für alle problemlos. Bis hin zu Tanzstunden klappt alles besser als erwartet.

Nur, daß ein Pfarrer das größte Hindernis darstellen sollte, mag keiner glauben. Sie finden keinen! In Nieder-Olm ist man sich zu bequem, in Bebenhausen mag man es nicht einreißen lassen, Außenstehende zu trauen, und alle anderen Pfarrer in der Welt sind natürlich nicht zuständig. Es sind noch 4 Wochen bis zur Heirat! Letztendlich findet sich doch ein Tübinger Pfarrer, der ihnen auch einen wundervollen und persönlichen Gottesdienst schenkt.

Das nächste Problem, das die beiden unbedingt quälen muß, kommt in Form einer Schere. Babetts Traumkleid wird gekürzt - zu sehr! Philippe kümmert sich ganz lieb um seine Frau, um ihr die hoffnungslose Niedergeschlagenheit wieder zu vertreiben. Es sind noch 3 Wochen bis zum Termin! Doch Rettung findet sich, und Babett freut sich riesig über ein noch schöneres Kleid. Sie will es auch gleich ausprobieren, doch Philippe darf es nicht sehen! Aber niemand anderes ist da... Also muß Philippe ihr mit geschlossenen Augen mit dem Reißverschluß helfen und blind wieder das Zimmer verlassen.

Kurz vor knapp stellt sich heraus, daß Philippe noch ein "Ehevorbereitungsseminar" braucht (es lebe die katholische Kirche und die deutsche Sprache), damit die evangelische Hochzeit anerkannt wird. Auf die Schnelle findet sich ein Termin in der Mittagspause, und man legt ihnen nahe, daß die Kirche den Kinderwunsch unterstütze! Außerdem sei Abtreibung keine Form von Verhütung! Tja, es gibt wenig "stabileres" als die Kirche.

Das letzte Problem, wieder textiler Natur, ereilt sie in Herrenberg am Tag vor der Hochzeit (nachdem sich Philippe schon auf der Hinfahrt im Schwarzwald aufgebracht verfahren hatte). Die Hochzeitsschuhe wurden daheim vergessen. Wie kann man am Vorabend der Hochzeit noch Schuhe finden? Indem man es angeht. Und tatsächlich, einige Geschäfte später findet Babett Schuhe - und die sind sehr schön!

Sogar eine Sängerin, die man vergeblich suchte, findet sich in den allerletzten Tagen (man hatte nur ihren Anrufbeantworter besprochen und sie glatt wieder vergessen, doch sie ruft an und hat sogar Zeit!).

Ehepaar























frisch vermählt und erfrischt verliebt

Wir finden uns nun am 25. September 2004 in Tübingen-Bebenhausen wieder, und alles hat nun doch geklappt. Heute ist der Tag wunderschön, und alle Gäste haben den Weg gefunden. Sogar die Verwandschaft und Freunde aus Frankreich sind gekommen, was die beiden Aufgeregten sehr glücklich macht. Im Rolls Royce (vom stolzen Vater nur allzugern organisiert) fahren sie vor, und sind angespannt bis zum Bersten. Der Traugottesdienst ist ganz wunderbar, vom Pfarrer sehr bemüht und freundlich gestaltet, und in der Klosterkirche der Zisterzienseranlage mit handgeläuteten Glocken einfach unvergesslich.

Und danach wird in Herrenberg feste gefeiert. Es ist eine rundum gelungene Feier, bei der sich alle wohlfühlen. Flotte spanische Musik aus der Hand eines Sängers, den unsere beiden Eheleute schon auf einem Sommerfest kennenlernten, und er ist gigantisch - am Schluß tanzen alle. Zwischendurch wird das Ehepaar auf die spielerische Probe gestellt, doch sie schneiden glänzend in Übereinstimmung ab! Dem Traum einer Südsee-Hochzeitsreise werden nun beide nähergeführt, durch einen fantastischen (und feurigen) Auftritt einer authentischen Tanzgruppe.

Babett und Philippe sind erleichtert, verliebt, glücklich und so froh, daß es allen gefallen hat. Die entfernten französischen Verwandten waren ebenfalls da, ein selten gewordenes aber immer willkommenes Wiedersehen. Alles hat geklappt, alle Freunde und Verwandte waren so lieb zu den beiden, die Eltern freuen sich über ihre Schwiegerkinder und erschöpft sinken beide nieder in das Wasserbett ihrer Hochzeitssuite.

Babett und Philippe bedanken sich von ganzem Herzen bei ihren Eltern, ihren Verwandten (vor allem Philippes Bruder und Trauzeuge Eric hat ihnen tatkräftig helfend zur Seite gestanden) und ihren Freunden, und auch bei ihrem Pfarrer und dem exzellenten Service der Familie Nölly.

"Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie bläht sich nicht auf; sie verhält sich nicht ungehörig, sie sucht nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu; sie freut sich nicht über Ungerechtigkeit, sie freut sich aber an der Wahrheit; sie erträgt alles, sie glaubt alles, sie hofft alles, sie duldet alles. Die Liebe hört niemals auf." [Korinther 13,4-8a]

Schaut Euch eine Auswahl von Photos an, die von ganz vielen Freunden gemacht wurden!